Das erste Zimmer in der neuen Wohnung, das sich fertig anfühlt, ist unsere Küche. Eine wilde Mischung aus alt (wir haben unsere weißen Unterschränke doch mitgenommen, statt eine ganz neue schwarze Küche zu kaufen), improvisiert (dort, wo eigentlich das zweite Küchenbrett hängen sollte, finden sich nun weiß angestrichene Holzkisten – an dieser merkwürdigen Wand gab es einfach zu viele Leitungen, die das Anbringen unmöglich gemacht haben, also haben wir überall dort, wo mal keine verliefen, weiß angestrichene Kisten angebracht – was mir nun lustigerweise viel besser gefällt als unser ursprünglicher Plan) und neu (in meiner zweiten Laden-Lieblings-Neuentdeckung bin ich ein bisschen durchgedreht und habe mir in den letzten Monaten einen Flaschentrockner, das kleine Schränkchen und den wunderschönen, alten Tisch gekauft – ein Unvernunftskauf, den ich aber kein bisschen bereue). In keinem anderen Zimmer sitzen wir öfter als hier. Schauen Hedi beim Schubladenausräumen zu, arbeiten, essen mit Freunden, morgenmuffen uns beim Frühstück an, pellen uns eine Clementine, reden über das Leben und die manchmal so komische Welt da draußen.
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